Jahresbericht 2015 über die Erfüllung des Stiftungszwecks
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a. Im Jahr 2015 gedachten wir des 10. Todestages (11.09.2005) unseres Stifters
Dr. Heinz Umpfenbach und haben aus diesem Anlass einen Sonderbericht in deutscher Sprache und gleichzeitig in verkürzter Form in Spanisch und Englisch verfasst und per E-Mail an ca. 90 Empfänger und auf anderen Wegen (Fax, Postbrief, persönlich) an 60 Personen im In- und Ausland versandt bzw. übergeben.
b. Am 23. Juni 2016 erlebte unsere Stiftung ihr 10-jähriges Bestehen und auch aus diesem Anlass haben wir in Deutsch (und in Kurzform in Spanisch und Englisch) einen Bericht über die wichtigsten Ereignisse in unserer Stiftungsgeschichte herausgegeben und bisher auf verschiedenen Wegen ca. 160 Personen im In- und Ausland bekannt gemacht.
c. Am 2. Juni 2016 haben wir zum zweiten Mal seit Bestehen der Stiftung einen Friedenspreis (3,5 Millionen Pesos ? 1.000,00 Euro) verliehen und zwar an Luis Humberto Soriano Bohorquez, der in Kolumbien lebt und mit seiner „Bibliothek mit Eselsohren“ unter schwierigsten Bedingungen Bildung und Bücher zu Kindern in abgelegenen Bergdörfern bringt (vgl. hierzu den Bericht der Berliner Morgenpost vom 04.04.2016). - Die Punkte 1b. und 1c. sind wegen der Aktualität bereits in diesem im Jahre 2016 geschriebenen Bericht erwähnt, da der Bericht für 2016 erst im Jahr 2017 verfasst wird.
- Im Kalenderjahr 2015 wurden die Ausgaben der Stiftung aus Kapitalerträgen, Rücklagen, Mieteinnahmen und einer Spende (75,-- Euro) sowie in Zusammenhang mit dem Erwerb unserer zweiten Eigentumswohnung durch Aufnahme eines grundbuchlich gesicherten Darlehns in Höhe von 20.000,-- Euro finanziert.
Im Kalenderjahr 2015 wurden insbesondere folgende Zahlungen geleistet:
a. 7.678,86 € für den Betrieb unseres Kindergartens in Manipur/Indien (3 x ½ Jahr - vgl. Vorjahr); Erhöhung gegenüber den Vorjahren durch Anhebung unsererseits und ungünstigere Wechselkurse);
b. 300,-- € Kolumbien (Buchübersetzung);
c.98.677,23 € für den Erwerb unserer zweiten Eigentumswohnung; dieser Betrag setzt sich wie folgt zusammen:
87.000,00 € Kaufpreis,
5.176,50 € Provision Fa. Kleinecke,
4.920,00 € Grunderwerbsteuer,
1.580,73 € Notar- und Gerichtskosten;
d. 313.84 € Notar- und Gerichtskosten für die erste Eigentumswohnung
286,36 € Notar- und Gerichtsgebühren für die Grundschuld.
e. Über die gefährliche Lage im indischen Bundesstaat Manipur, in dem sich unser Kindergarten befindet, haben wir bereits im Vorjahresbericht unter Ziffern 1. und 6. berichtet. Glücklicherweise wurden weder durch die dort erwähnten Gewalttaten noch durch das Erdbeben „unsere“ Kinder oder andere am Kindergarten Beteiligte (Eltern, Betreuer und auch das Gebäude) in Mitleidenschaft gezogen. - Der Betrieb des Kindergartens läuft nach dem letzten Bericht aus Indien, den wir im September 2016 erhielten, weiterhin sehr gut. Der Kindergarten ist in dieser Region offenbar der Einzige und die Plätze sind sehr begehrt. Persönlichkeiten der Nachbargemeinden einschließlich Kirchenkreise sprechen sogar das Lob aus, dass die Kindergartenteilnehmer aktiver und talentierter sind als andere Schüler in der Region! Nach dem genannten Bericht besuchen z.Zt. 25 Kinder im Alter zwischen 3 und 5 Jahren unseren Kindergarten, davon 15 Mädchen und 10 Jungen.
- a. In Kolumbien ist nunmehr ein Friedensvertrag zwischen der Regierung und den FARC geschlossen worden, der Anfang September 2016 in Havanna besiegelt wurde und auch von ausländischen Mächten, die an den Verhandlungen beteiligt waren, garantiert werden soll. Allerdings mußten die Vereinbarungen in Kolumbien noch durch ein Referendum bestätigt werden. Durch dieses Anfang Oktober 2016 durchgeführte Referendum ist der Friedensvertrag zwar mit knapper Mehrheit abgelehnt worden, die Bemühungen um Frieden sollen allerdings weiter gehen.
b. Unsere Bemühungen um die Freilassung von politischen Gefangenen (insbesondere Frauen im Gefängnis „Buen Pastor – Patio 6“) haben wir im Hinblick auf den Friedensvertrag vorerst eingestellt, da zumindest eine Teilbegnadigung oder generelle Freilassung zu erhoffen ist.
c. Unsere Kontakte nach Kolumbien bleiben aber trotzdem bestehen. - 6.Unsere Bestrebungen, hochrangige Persönlichkeiten anzusprechen, haben wir auch im Jahre 2015 fortgesetzt. Hierbei ist insbesondere Papst Francisco (wegen der Straßenkinder in Manila) zu erwähnen.
Wolfgang Hübner
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Jahresbericht 2010
über die Erfüllung des Stiftungszwecks- Die in diesem Bericht genannten Aktivitäten wurden aus Kapitalerträgen und Rücklagen finanziert, Spenden sind nicht zugeflossen; auch die Eintragung in die Bußgeldliste beim Präsidenten des Amtsgerichts Tiergarten hat keinen Erfolg gebracht.
- Unsere Aktivitäten im Jahre 2010 konzentrierten sich auf Indien (Aufwendungen 5.659,22 €), Kolumbien (Aufwendungen 2.931,41 €) , Uganda (Aufwendungen 6.350,00 €) und ab Dezember 2010 auch auf Afghanistan (bisher keine Kosten).
- Hinsichtlich der Unterhaltung "unseres" Kindergartens in Manipur ergaben sich Schwierigkeiten durch einen Wechsel in der Leitung unseres ursprünglichen örtlichen Partners (Sustainable Development Centre - SDC ). Die neue Leitung wollte für den Kindergarten zusätzlich zum ursprünglichen Personal einen "Direktor" und einen "Buchhalter" beschäftigen; dies war aus Kostengründen für uns nicht akzeptabel.
- Zum Aufenthalt der Kolumbianerin Yury Tatiana Moncayo Cabrera in Berlin wird auf den Vorjahresbericht verwiesen. Die lange erwartete Freilassung ihres Bruders Pablo Emilio Moncayo Cabrera nach über 12jähriger Gefangenschaft bei den FARC geschah am 30. März 2010 in Florencia (Caquetá). Der Vorgang fand auf dem militärischen Teil des Flughafens statt. Anwesend waren alle wichtigen Radio- und TV-Anstalten Kolumbiens und Venezuelas, viele prominente Politiker, Aktivisten der "Colombianas y Colombianos por la Paz", Angehörige von vermissten oder noch gefangenen Opfern sowie "Delegationen" aus Frankreich (Präsident der Fédération International des Comités Ingrid Betancourt [jetzt…..de Libertad]) und Deutschland (Vorsitzender unseres Stiftungsrats). Die Zahl der teilnehmenden Personen wäre ungleich höher gewesen, wenn die Gefangenenübergabe statt im abgelegenen Florencia in Bogotá erfolgt wäre. Florencia ist mit nur einem täglichen Flug zu erreichen; eine strenge Eingangskontrolle ließ außerdem nur listenmäßig erfaßte Personen passieren. Es würde zu weit führen, die einzelnen Aktivitäten des Stiftungsratsvorsitzenden während seines Aufenthaltes in Kolumbien (u.a.Interviews mit Journalisten, Radio- und Fernsehanstalten) hier detailliert aufzuführen.
- Wie bereits im Vorjahresbericht erwähnt, wurde über einen Entwicklungshelfer der Kontakt zu dem Schulverein Uganda e.V. in Rostock (ab 01.09.2011 in Potsdam) hergestellt, der in Entebbe die "German Secondary School" betreibt. Hierbei handelt es sich um eine nach ugandischem Recht bestehende Schule, die einer deutschen Oberschule bzw. einem Gymnasium vergleichbar ist. Diese Schule, in der auch Deutsch gelehrt wird, besteht bereits seit 2008 (in gemieteten Räumen). Der Unterricht findet seit Januar 2011 in dem neuen Gebäude statt, obwohl dieses noch nicht ganz vollendet ist.
Wir haben den Schulneubau mit einem für afrikanische Verhältnisse hohen Betrag gefördert (ausreichend für den Bau eines Klassenraumes, der auch nach unserer Stiftung benannt wurde), um einen schnelleren Bauabschluss zu ermöglichen. Wesentlich für uns war der Umstand, dass Mädchen und Jungen aller Stämme und Konfessionen Zugang zu der Schule haben. - In Uganda haben wir auch die Idee eines "Friedensbaumes" verwirklichen können. Es handelt sich um einen schnell wachsenden "Regenschirmbaum" im Garten der Schule, der später Schatten für friedliche Versammlungen spenden soll. Der junge Baum wird statt von einem Pfahl von Gewehren gestützt. Das soll die Idee symbolisieren, Waffen nicht zum Töten, sondern zum Schutz des Lebens zu verwenden (ähnlich wie "Schwerter zu Pflugscharen" und der verknotete Revolver, die beide weltbekannt sind, sowie César López' "Kalaschnikows zu Gitarren"). Zur Information für Leute, die diese Symbolik nicht sofort erkennen, gibt es Hinweistafeln in 4 Sprachen (Englisch, Luanda, Deutsch und Spanisch). Wir hoffen, dass bei der im Jahre 2011 stattfindenden Einweihung der Schule durch Presse und Fernsehen eine über Uganda hinausreichende Aufmerksamkeit erzielt wird.
- Abschließend ist noch anzumerken, dass wir nach der Devise "Steter Tropfen höhlt den Stein" zahlreiche Briefe und E-Mails an prominente Personen geschrieben haben, in denen wir z.B. auf Mißstände im Frauengefängnis "Buen Pastor" für politische Gefangene in Kolumbien, in einem Frauengefängnis in Afghanistan und Menschenrechtsverletzungen in Indien hingewiesen haben.
Inzwischen sind diese Probleme mit Hilfe von Herrn U. Nobokishore Singh, Sekretär der United NGOs Mission – Manipur -, UNM-M, der auch die Einrichtung des Kindergartens gefördert hatte, behoben. Der Kindergarten wird jetzt von der Women Action for Development – WAD -, Manipur geleitet.
Aus Anlass einer Veranstaltung zum Thema Menschenrechte in den indischen Sondergebieten Manipur und Orissa fand in Berlin ein Treffen mit Herrn U.Nobokishore Singh und Damen und Herren des Evangelischen Entwicklungsdienstes (EED) und anderer Organisationen statt. Die dort beschriebenen Probleme haben uns bewogen,an den Bundesaußenminister Dr. Guido Westerwelle einen Brief zum Thema Menschenrechte in Indien zu schreiben, der auch positiv beantwortet wurde.
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Wolfgang Hübner
Gemeinnützige Dr. Heinz Umpfenbach und Wolfgang Hübner Friedens-Stiftung